• Rene > yours truly <
    Rene > yours truly <
    2020-06-19

    (M)Ein Gedanke dazu:

    Ich denke, dass es Menschen gibt die Satire und andere Formen des Humors, wie zB Sarkasmus, Ironie oder Zynismus nicht erkennen können. So schwer es einem fällt, das zu glauben.

    Es ist spannend den Versuch zu wagen, Texte anders wahrzunehmen, als fühlte man sich selbst angegriffen. Den Humor mal ausschalten und den Text wortwörtlich nehmen, als wäre es keine Satire.

    https://twitter.com/matthiasdan/status/1273624678871990273

    Humor ist eine äußerst komplexe Form der Kommunikation, die oftmals nur in der eigenen Kultur und Wahrnehmung funktioniert.

    Du hast den TAZ Artikel als "Satire" getagt, ich bin der gleichen Meinung.
    In der TAZ selbst steht nur die Kolummne nur unter Gesellschaft.
    Du hast den Text wohlwollend aufgenommen, das tue ich auch.
    Aber was wenn es einen selbst betreffen würde, und man den "Humor" darin nicht erkennt?

    Viele Menschen nehmen sich selbst und auch Aussagen anderer viel zu ernst.
    Von Polizisten wird eben dieses Verhalten erwartet.

    Imho:
    Unsere Freunde & Helfer brauchen Freunde & Helfer.
    Mehr Freizeit, mehr Anerkennung, mehr Entspannung und Zeit für sich selbst, für Weiterbildung.
    Das gilt nicht nur für diesen Berufsstand, das bräuchten viele andere auch ganz dringend.
    Deeskalation find ich zur Zeit sehr sehr wichtig.

    0
  • Rene > yours truly <
    Rene > yours truly <
    2020-06-19

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ironie

    "Die einfachste Form der rhetorischen Ironie besteht darin, das Gegenteil dessen zu sagen, was man meint. Um Missverständnissen vorzubeugen, kann Ironie dabei von sogenannten Ironiesignalen (Mimik, Gestik, Betonung, Anführungszeichen usw.) begleitet sein, die den Zuhörer erkennen lassen, dass der Sprecher das Gesagte nicht wörtlich, sondern ironisch verstanden wissen will.

    In der Regel beruht das Verstehen von Ironie darauf, dass Sprecher und Hörer wissen, dass sie bestimmte Überzeugungen teilen, man spricht auch von „geteilten Wissensbeständen“. Die ironische Äußerung verstößt anscheinend gegen den gemeinsamen Kenntnisstand: der Sprecher verletzt die Erwartung des Hörers, dass gemeinsame Wissensbestände beachtet werden. Als theoretisches Modell zur Erklärung der Entschlüsselung der ironischen Äußerung gilt die Theorie der konversationellen Implikaturen von Paul Grice. Diese Theorie liefert Kriterien zur Entdeckung, jedoch keinen Hinweis auf die Funktion der Ironie."

    Die Definition von "Ironie" und "Sarkasmus" ... das sollte man beachten, kennt nicht jede(r) aus dem Stehgreif und ich bezweifle ernsthaft, dass alle Menschen das Gleiche darunter verstehen.

    Das ist ein Grund dafür, warum ich aufgehört habe Satire zu schreiben, mit Ironie und Sarkasmus um mich werfend durch das Internet zu tingeln. Weil es mehr schadet, als nutzt. Denn nicht jeder kann den Humor darin erkennen, was zum Teil auch meiner mangelnden Ausdrucksmöglichkeiten, schlechtem Stil, Orthographie etc, geschuldet ist.

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  • Krutor alter Account!
    Krutor alter Account!
    2020-06-19

    @Rene > yours truly < sicher kann man Texte auch anders lesen und anders interpretieren. Die Fähigkeit einer solchen geistigen Fähigkeit erwarte ich aber z.B. von einem Ex-Geheimdienstchef wenn er jemals Ansatzweise qualifiziert gewesen sein sollte für seinen Posten.
    Dazu möchte ich Anmerken, dass ich gar nichts getaggt habe in dem Reshare, sondern alles von unserem Diaspora @taz geschrieben wurde. Anders geht das bei Diaspora technisch auch nicht.
    Spannend fand ich da noch die Mitteilung von @euroweld@pod.geraspora.de der einen Tweet der GDP zeigte, in welchem zu lesen war, dass die GDP wegen dem Kommentar Strafanzeige erstattet hatte. Diskussion dazu aber besser im Orignalbeitrag.

    Den Text finde ich gut, auch wenn ich das so weder sagen noch schreiben würde, weil es zu leicht falsch auszulegen und in gewisser Art auch radikal geschrieben ist, selbst würde ich es anders formulieren. Als Text funktioniert es aber sehr gut, denn so nebenbei werden die großen und kleinen Verfehlungen des deutschen Sicherheitsapparats scharf verurteilt, ohne dabei den Humor aus den Augen zu verlieren. Ich denke auch, dass deine und meine Sicht auf die Polizei eine aus einer weißen, nicht gerade Bildungsfernen Perspektive ist, als migrantisch erscheinender Mensch, vielleicht in Berlin Mohabit lebend macht man ganz andere Erfahrungen mit den Gesetzeshüter*innen, da wird der Freund und Helfer schnell zum Kontrolleur und Schikaneur.
    Ich stimme zu der Perspektivwechsel ist wichtig, sich über einen solchen Text, bzw. nur auf einen Satz darin ohne Kontext zu beziehen (wie z.B: von der GDP) ist jedoch total lahm und dumm und dient letzltich nur dazu von den wahren Problemen (rassistische und antidemokratische Polizeigewalt, Nazis beim Militär, soziale Ungleichheit, etc.) abzulenken.

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  • Rene > yours truly <
    Rene > yours truly <
    2020-06-19

    Das stimme ich dir in alle Punkten zu.

    Insbesondere:

    Ich denke auch, dass deine und meine Sicht auf die Polizei eine aus einer weißen, nicht gerade Bildungsfernen Perspektive ist, als migrantisch erscheinender Mensch, vielleicht in Berlin Mohabit lebend macht man ganz andere Erfahrungen mit den Gesetzeshüter*innen, da wird der Freund und Helfer schnell zum Kontrolleur und Schikaneur.

    Und die Sichtweise hat dabei nicht einmal etwas mit der Bildung, Ort oder Beruf zu tun, wenn man sich diesen Fall mal anschaut:
    https://www.youtube.com/watch?v=NfCOpqTBQPQ


    Sorry, dass ich die Tags fälschlicherweise dir zugeordnet hatte. Das war keine Absicht, nichts persönliches, sondern ein flüchtigkeitsfehler, mangelnde Aufmerksamkeit. Danke dass du mich drauf aufmerksam gemacht hast.

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  • Krutor alter Account!
    Krutor alter Account!
    2020-06-19

    Alles gut, das mit den Tags war nur eine Anmerkung ;)
    Video muss ich mir nachher mal angucken :)

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  • Nemethon
    Nemethon
    2020-06-19

    Rechte waren schon immer humorlos. Man darf daran erinnern wie oft sie den Postillon ernst nehmen und alles wortwörtlich glauben. ;)

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  • Daniel Wagner
    Daniel Wagner
    2020-06-19

    @Krutor Ich finde den Text eher Holzhammer-mäßig. Die taz insgesamt schätze ich auch nicht so besonders, als Marke.

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  • Rene > yours truly <
    Rene > yours truly <
    2020-06-21

    https://taz.de/taz-Debatte-ueber-Muell-Kolumne/!5690982/

    @Krutor gelesen?

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  • Krutor alter Account!
    Krutor alter Account!
    2020-06-21

    @Daniel der Text muss auch nicht allen gefallen. Er sollte aber geschrieben werden dürfen.
    @yt jetzt hab ich auch das Video gesehen war das aus dem EU Parlament? Den Tag Text kannte ich noch nicht danke :) (ich hab aber auch die anderen Texte dazu nicht gelesen)

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  • Rene > yours truly <
    Rene > yours truly <
    2020-06-22

    @Krutor
    Ja, das ist ein EU Abgeordnete der Grünen Fraktion Europas.

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  • Rene > yours truly <
    Rene > yours truly <
    2020-06-22

    der Text muss auch nicht allen gefallen. Er sollte aber geschrieben werden dürfen.

    https://www.tagesschau.de/inland/seehofer-taz-anzeige-101.html

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  • Krutor alter Account!
    Krutor alter Account!
    2020-06-22

    Der Seehofer, hat sich erstaunlich lange nicht mehr vor den "Rechtsaußen" Karren spannen lassen.
    Befremdlich wirkt ""Eine Enthemmung der Worte führt unweigerlich zu einer Enthemmung der Taten und zu Gewaltexzessen, genauso wie wir es jetzt in Stuttgart gesehen haben. Das dürfen wir nicht weiter hinnehmen."" (Zitatzitat Tagesschau.de /Seehofer ;) ). Wow, zum einen hoch fragwürdig die Worte einer satirischen Kolumne mit diesen Taten in Verbindung zu bringen, zum anderen doppel WOW, prinzipiell ist ja schon was dran, das Sprache Wirklichkeit (und Weg) schafft. Bei der Hetzte gegen Geflüchtete hat er sich noch Rege beteiligt, z.B. Geburtstagsabschiebungen, Beförderung von HG Maaßen, etc. dass diese Einsicht nicht bei Nazis, sondern bei linker Satire kommt ist schon ziemlich bezeichnend...

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  • Rene > yours truly <
    Rene > yours truly <
    2020-06-23

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/seehofer-und-die-taz-kolumne-ein-texthermeneutisches.2156.de.html?dram:article_id=479117

    Wenn ich das, was ich aus der Neurologie so mitbekommen habe (bin ja kein Experte), mal auf diesen Eklat anwende, komme ich zu folgendem Gedanke:

    Man müsste den Text halt nicht nur lesen, sondern auch verstehen wollen können.

    Wenn der Anreisser, der Autor, ein Bild oder die Überschrift bereits Reaktanz auslöst, kann der Text nicht mehr so wahrgenommen werden, wie er vom Autor gedacht war. Der Text wird dann, wenn der Leser unterbewusst im "Angriffs oder Abwehr" Modus fern der Objektivität fühlt, konträr zum eigenen Weltbild aufgefasst. Selbst wenn sich der Leser bemüht, einmal die Amygdala falsch getriggert und das ungute Gefühl wird bleiben und an jeder Unebenheit wird sich aufgehangen.

    Anders gesagt: Fühlt sich der Leser angegriffen und sei es nur durch einzelne Wörter oder die Meinung über den Autor, kommt nur noch ein Zerrbild der Information beim Leser an.

    Viele Menschen gehen nicht nur sehr achtlos mit Sprache um. Sie sind sich auch ihrer Außenwirkung nicht bewusst.
    Ich sehe da durchaus, wie ich vor Tagen bereits schrieb, auch einen Anteil bei der Autorin. Das war schon provokativ.

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  • Nemethon
    Nemethon
    2020-06-23

    Natürlich war es provokativ. In einer Welt der Informationsüberflutung und Sättigung, in der viele Texte vor Superlativen und Übertreibungen nur so strotzen muss man provozieren um überhaupt noch wahrgenommen zu werden. Und es zeigt auch das man wütend ist über den IST Zustand. Das dringend etwas geändert werden muss. Wenn die Wahrnehmung schon soweit ist, das man bei Cops automatisch an ACAB denkt, statt an "Dein Freund und Helfer", dann ist etwas extrem schief gelaufen in so einem Land. Ich zum Beispiel halte mich an die Gesetze. Aber trotzdem betrachte ich Polizisten nicht mehr als Vertrauenswürdig. Sie erfüllen nicht nur ihre Aufgabe immer weniger, sie stellen eine Gefahr dar wenn man auch nur mit ihnen redet. Es gibt sogar einen Polizisten der Vorträge hält mit der Aufforderung "Sprich niemals mit der Polizei". Das ist ein trauriger Zustand der zurecht wütend macht.

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  • Rene > yours truly <
    Rene > yours truly <
    2020-06-23

    @Nemethon
    Ich denke ich verstehe deine Aussage und kann deine Wahrnehmung sehr gut nachvollziehen.

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