• Wolfgang Strobl
    Wolfgang Strobl
    2020-10-23

    Ich weiß ja, dass in Deutschland kreative Lösungen verpönt sind, vor allem, wenn sie dem Radverkehr tatsächlich dienen würden. Und es gäbe einfacherere Lösungen. Aber dennoch, wenn ich diesen aufwendigen verkehrstechnischen Unsinn sehe, kann ich mir den folgenden, m.E. naheliegenden Vorschlag nicht verkneifen:

    • Wie wäre es, wenn man einfach mal den Bereich, der unter kompetenten Radfahrern als die "dooring zone" bekannt ist, als klassische Sperrfläche auswiese? Das wäre typischerweise ungefähr das, was man typischerweise als Sch(m)utzstreifen oder Radstreifen auf den Boden pinselt. Also wie in :52, nur dass man die linke Begrenzungslinie und die Fahrradsymbole weglässt und rechts schraffiert.

    Die weitere Führung im Bereich der zwei Rechtsabbiegespuren bei nur einer Geradeausspur ist wie gezeigt regelrecht hirntot. Wenn man den Aufwand für nötig hielte, könnte man die Sperrfläche über die Kreuzung weiterführen.

    Mir persönlich wäre das als Radfahrer schon zu viel Händchenhalten, zu viel davon suggeriert, vielleicht nicht ganz unbeabsichtigt, dass Radverkehr überall dort, wo nicht ein solcher Zirkus veranstaltet wird, unerwünscht ist. Aber wenn man Radfahrern eine zügige, sichere Fahrweise erlauben will und glaubt, es ihnen irgendwie nahelegen zu müssen, dann so wie oben skizziert. Meine Idee ist nicht neu und verkehrstechnisch eigentlich naheliegend, aber offenbar unerhört, jedenfalls in Kreisen sog. "bewegter Radfahrer". Wie erklärt man diesen Leuten verkehrstechnisches Basisiwissen, z.B. "erst einordnen, dann abbiegen"?

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